Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Dienstag, 3. August 2010

Vorbereitungskurs

Seit letztem Freitag befinde ich mich nun in Glücksburg an der Ostsee zu meinem Vorbereitungsseminar der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft.
Nach dem Sprachkurs ist das die zweite Möglichkeit, mene Mitfreiwilligen kennen zulernen. Darüber hinaus bekomme ich auch viele Informationen über Tansania und meinen Freiwilligendienst betreffende Dinge. Leiterin des Kurses ist die Vorsitzende der DTP, Tanja. Daneben kommen uns viele Ehemalige Freiwillige und einige andere Referenten uns besuchen.
Untergebracht sind wir im Zentrum für erneuerbare Energie, Artefact. Neben einem Themenpark befindet sich auf dem Gelände auch ein Gästehaus, mehrere Ausstellungen, Windräder und Solaranlagen sowie ein Themenpark zum Thema erneuerbare Energien. In den ersten 4 Tagen haben wir in Zelte auf dem Gelände geschlafen. Die Seminare haben wir in einem Art Gewächshaus abgehalten, das gleichzeitig auch unsere Küche beinhaltet. Das hatte zwar den Vorteil, uns vor Regen und Wind zu schützen, kam jedoch auch nur ein Sonnenstrahl durch die Wolken, wurde es unerträglich heiß und stickig.
Die sanitären Anlange waren auch recht spartanisch-tansanisch gehalten: Kompost-WC (bzw. Plumpsklo) sowie Solardusche. Da wir aber das Glück hatten, diese Dusche defekt vorzufinden, durften wir die Duschen im Gästehaus mitbenutzen, in das wir mittlerweile auch umgezogen sind.
Der Tagesablauf ist ähnlich dem des Sprachkurses, allerdings mit weniger Pausen und lockereren Seminaren. Morgens um 8.15 gibt es Frühstück, nach dem Abwaschen geht es dann mehr oder weniger pünktlich um 9.00 mit einem Warm up in den Tag.
Themen unserer Seminare waren bisher recht vielfältig. Einen Teil der Vorträge wurden von uns selbst gehalten. Dazu musste jeder Freiwilliger vor dem Seminar ein etwa 15minütigesw Seminar vorbereiten. Bisher haben wir Themen wie Wirtschaft, Einführung in die Solartechnik, Mikrokredite oder Entwicklungszusammenarbeitsdebatte behandelt. Dazu kamen vorträge und Spiele zum Thema Kultur, zB. Umgang mit einem Kulturschock, Unterschiede der deutschen und tansanischen Kultur, Umgang mit Vorurteilen und vieles Mehr. Darüber hinaus haben wir interessantes über das Projekt Weltbilder des BMZ erfahren und uns den hiesigen Erlebnispark erneuerbare Energie angeschaut. Heute stand dann eine Englische Einführung in das Thema Solarenergie sowie mehrere kleine Expermente mit einem Solarbaukasten auf dem Plan.
Alles in allem sehr sehr vielfältig und wahnsinnig interessant. Natürlich auch dementsprechend anstregend, allerdngs bleibt in den kurzen Pausen und vorallem nach dem Tag, also so ab 18:00 viel Zeit für Freizeit: Von Volleyball über Joggen bis hin zu Lesen und Karten spielen.
Und auch das Kochen findet sozusagen in unserer Freizeit statt, da wir ähnlich wie beim Sprachkurs für uns selbst kochen.
Gekocht wird dabei ausschließlich vegetarisch. Ein Aspekt, auf den wir uns zu Beginn aufgrund der schlechte CO2 Bilanz des Fleisches verständigt haben.

Obwohl wir schon wirklich viel geschafft haben, ist Morgen gerade mal die Hälfte geschafft. Den freien Tag, den wir Morgen genießen können, wird deshalb wohl von den Meisten als Ruhepause genutzt werden. So eine Vorbereitung schlaucht dann doch ziemlich, und auch der Fakt, dass die Ausreise nun beständig näher rückt, stresst einen ganz schön. Doch noch steht die Vorfreude auf das Neue, das einen erwartet, ganz klar im Vordergrund!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen