Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Donnerstag, 30. September 2010

Siku moja Kyela

Meine Kollegen bei TMF

Hier sehr ihr mal alle meine Kollegen bei TMF. Nur der Mann im Blau-Gelben Shirt gehört nicht zu uns.
Wer fehlt ist natürlich unser Chef. Der hatte leider den Schlüssel für das Büro vergessen und musste deshalb noch einmal nach Hause fahren um ihn zu holen.

Nachwirkungen der Feier






Das passiert, wenn bei einer Feier zu viele Leute auf einen Baum steigen wollen, um eine gute Aussicht auf die Tänzer zu haben...
Zum Glück ist nichts schlimmes passiert.






Dienstag, 28. September 2010

Feiern auf tansanisch

Heute möchte ich von einem besonderen Erlebnis berichten, einer großen tansanischen Feier.

Es begann alles Heute Morgen als wir zur Arbeit fuhren und den Platz vor dem Büro mit zwei großen Pavillonen vollgestellt sahen. Arbeiter waren emsig dabei, Stühle aufzustellen, Tische zu platzieren und die Pavillone in den Landesfarben Tansanias zu verkleiden.

Mit der Zeit kamen immer mehr Schaulustige um sich den entstehenden Festplatz anzuschauen, doch Jonas und ich mussten aber natürlich eigentlich arbeiten, und so schauten wir nur ab und zu mal aus dem Fenster.

Als dann jedoch die Musik anfing kamen immer mehr Neugierige und auch wir interessierten uns nun mehr für das Fest. Erst dachten wir noch, es handelte sich um eine politische Wahlkampfveranstaltung, immerhin ist am 31. Oktober Wahl, doch ein Kollege belehrte uns eines Besseren: Es handelte sich um eine große Party vom Radiosender Kyela FM, dessen Büro direkt über unserem lag.

Daher stammte wohl auch die professionelle Audioausstattung, denn die aufgebauten Boxen, gepaart mit lautem Bongo Flava, der tansanischen Variante des Hip Hop, ließen die Fenster und Türen unseres Büros erzittern.

Immer mehr Menschen strömten nun auf den Platz und langsam wurde auch unsere vormals gute Sicht aus unserem Bürofenster verstellt.

Denn die Leute drängten sich unter dem kleinen schattenspendenden Vorsprung vor unserer Tür. Schatten, das war das wichtigste was zählte, gute Aussicht auf den Mittelpunkt des Feldes, auf dem später noch was passieren sollte war eher zweitrangig.

Bis hierher war die Feier noch nicht unbedingt anders als jedes x-beliebige Straßenfest in Deutschland, doch nach einigen Minuten lauten Boxengedröns verstummten diese plötzlich und eine Tanzgruppe nach der anderen betrat von Trommlern begleitet die Tanzfläche.

Und ab da wurde es tansanisch. Afrikanische Rhytmen drangen bis in unser Büro und ließen auch uns „Wir-klaschen-preussisch-nur-auf-1-und-3“ Deutsche nicht kalt.

Die musikalische Zusamensetzung war denkbar einfach, eine große Basstrommel, begleitet von zwei kleineren Trommeln sowie einer Anzahl von flötenähnlichen Tröten, deren näselnder Klang von Trillerpfeifen unterstützt wurde – das wars.


Doch der Rhythmus, der dabei heraus kam war atemberaubend. Und wie sich die Tänzer dazu bewegten! Einige ließen sich vom Rhythmus total einvernehmen und tanzten schweißgebadet in einer Art Ekstase, in der Hand einen Stock, den sie um den Körper wirbelten, andere sprangen hüpfend durcheinander und sangen Lieder auf der hier üblichen Stammessprache Kinyakiusa und die Kinder liefen durcheinander oder stellten sich vor die Trommler und wirbelten mit ihren Hüften.

Ein wahrlich toller Anblick. Und der Rhythmus ebbte einfach nicht ab, immer kam ein neuer Rhythmus, neue Tänzer, die sich auf dem Feld bewegten und ständig die Seiten wechselten, damit auch alle etwas von ihnen sehen konnten.

Einfach ein buntes Treiben, wo man gar nicht anders konnte als sich im Takt der Musik zu bewegen.

Dennoch brauchten Jonas und ich nach der Arbeit eine Pause und so gingen wir nach dem Mittagessen erstmal nach Hause.

Mich zog es dann am späten Nachmittag allerdings noch einmal auf das Feld, diesmal war das Fest aber scheinbar an seinem offiziellen Teil angekommen, denn eine weiße Mittefünfzigerin hielt eine Rede auf Englisch. Die Tatsache, dass sie weiß war führte dann auch schnell zu der Frage ob ich mit ihr verwand sei. Überhaupt stach ich doch sehr aus der zuschauenden Menge heraus, da ich einfach einen Kopf größer als die meisten Anwesenden war und der einzige Weiße weit und breit war.

So kam ich schnell mit einigen Jugendlichen ins Gespräch, die mir die üblichen Fragen stellten. Was machst du hier inTansania? Du sprichst ja Kisuahili! Wie heißt du? Wo kommst du her? Du wohnst wirklich hier in Kyela? Wie sieht Deutschland aus? Gibt es da auch Berge wie der Kilimanjaro?

Als dann die Rede zu Ende war fing auch wieder die Musik an und ich genoss wiederum die afrikanischen Rhythmen, die über das Feld strahlten.

Da es dann aber leider auf die Dämmerung zu ging verabschiedete ich mich und fuhr wieder nach Hause.


Ein wirklich tolles Erlebnis, das mir die tansanische Kultur wiederum ein Stück näher gebracht hat.

Ein Aspekt, der sich aber schon nach gut einem Monat herauskristallisiert hat, ist der, dass Tansanier einfach mehr Rhythmus im Blut haben als wir Deutsche.

Und das gefällt mir sehr gut! Ich freue mich schon auf das nächste Fest mit Musik und Tanz.

Sonntag, 26. September 2010

Esskultur

Heute ist ein besonderes Ereignis passiert, dass ich gerne hier festhalten möchte.

Seit nunmehr 4 Wochen arbeite ich bei Tujijenge Microfinance. 4 Wochen in denen ich vorallem Vokabeln gelernt habe. Ich habe alte Vokabelzettel vom Sprachkurs abgearbeitet, Vokabeln vom Sprachkurs hier in Dar-es-Salaam noch einmal ordentlich abgeschrieben, immer wieder zwischendurch mir Vokabeln aufgeschrieben, die ich dann später nachgesehen habe, mich durch Zeitungsartikel im BILD-stil gequält und jedes zweite Wort nachgeschlagen, ich habe mir Lesefibeln für tansanische Kinder der zweiten Klasse besorgt und alle Vokabeln, die ich noch nicht kannte, abgeschrieben, ich habe zufällig Seiten in meinem Wörterbuch aufgeschlagen und geschaut, ob sie hilfreiche Vokabeln beinhalten, ich habe die Vokabeln rauf und runter gelernt, von vorne bis hinten und zurück.
Dazwischen habe ich mich mit meinen Kollegen über deutsche Mädchen und die Chance, sie zu heiraten gesprochen, ich habe von Deutschland erzählt, habe versucht zu erklären, dass dort nicht alle Menschen Mais essen und ich habe versucht, einem meiner Kollegen Deutsch beizubringen, da er damit dann bestimmt bessere Chancen bei den deutschen Mädchen hat.
Jetzt kann er schon Guten Morgen sagen, er kann sich auch schon mit Bis Bald verabschieden und er kann uns mitteilen dass er Hunger hat und gerne Pommes mit Hühnchen mag.
Doch das gehört eigentlich alles gar nicht zu dem besonderen Ereignis was heute passierte.
Denn zu dem Arbeitsalltag, der sich mitlerweile eingestellt hat zählen auch noch andere Dinge.
Da wäre zum einen das Rausstellen der Fahrräder, die von Kunden konfisziert wurden und jetzt in unserem Büro stehen, dann das Begrüßen der Kollegen, teiweise kurz und knapp : Mambo vipi? Safi!, mache ausführlicher, dann natürlich das Gutten Mogan von Mercy, dem Deutsch-Schüler, das allmorgendliche Fragen wie es meiner Freundin geht und ob Jonas schon eine in Tansania gefunden hat.
Mittlerweile gehört auch schon der Erdnussverkäuger dazu, der vormittags immer vorbei kommt um uns frisch geröstete und gesalzene Erdnüsse verkauft.

Doch all das war Heute... naja, nicht anders aber doch irgendwie nicht das selbe.

Und das hatte mit dem eigentlichen Arbeitstag rein gar nichts zu tun.
Anders war nur das Ende der Arbeit.
Normalerweise packen wir mit deutscher Pünktlichkeit unsere Sachen um 13 Uhr zusammen, zwängen uns zu zweit in das kleine Büro unseres Chefs und verabschieden uns mit den besten Wünschen für den Nachmittag und das Wochenende.
Danach schauen wir bei den anderen Kollegen herein, sagen allen einmal Tschüss und gehen dann zu unseren Fahrrädern.
Auch das war noch alles so wie sonst auch.
Auch die Fahrräder standen noch da, selbst die Reifen sahen gut aus und nicht platt wie letzte Woche vorgekommen.
Nein, da war noch alles gleich, und wir fuhren in Wochenendstimmung zum Mittagessen zu Khalfan, unserem Chipsi-Mann.

Und da passierte es: Sein Stand hatte geschlossen!
Und das schockierte uns wirklich, denn zu einem Arbeitsalltag gehört nunmal das abschließende Chipsi Majay bei Khalfan.
Chipsi Majay, dass ist grob gesagt ein Omlett mit nicht wirklich krossen Pommes ein paar Stücken Paprika und Zwiebeln sowie einer wunderbaren Chilisauce.
Dazu muss man natürlich sagen, es gibt Chipsi und Chipsi. Klar, lange bin ich noch nicht hier, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es in ganz Tansania bessere Chipsi Majay als bei Khalfan gibt.
Das gute an ihnen ist nicht allein der Geschmack, das ganze drum herum muss stimmen. Da ist zum einen das ständig laufende Radio, das den Sender Kyela FM ausstrahlt, dann die Begrüßung mit Khalfan (Er spricht überhaupt kein Englisch und daher sind wir gezwungen, Kisuahili zu reden), das Zubereiten im Frittierwok, das übergießen der goldbraunen Chipsi Majay mit Fett aus der Pommesfriteuse, die frisch zubereitete Chilisauce, die wunderbar scharf ist, einfach alles stimmt hier.

Schon kurz nach dem Frühstück freuen wir uns auf unser Mittagessen und können es oft gar nicht mehr erwarten, dass es endlich 13 Uhr wird.

Klar, ihr werdet euch vielleicht jetzt denken: Hää? Was macht der son Umstand um den paar durchgeweichte Pommes mit Rührei?
Aber Chipsi majay ist mehr als das. Es ist nicht bloß Essen, was hingestellt wird und gut ist.
Khalfan geht im Zubereiten regelrecht auf.
Er arbeitet bis zu 12 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Er hat zwei kleine Kochstellen, wo er die Chipsis frittiert und später das Chipsi Majay zubereitet, dort ist es unglaublich heiß, er hat ständig mit Fett zu tun, im Hinterzimmer, was gleichzeitig der Essraum ist, liegen einzelne fertige geschnittene Kartoffeln bereits in großen Wasserbottichen, von der Decke hängt eine einzelne Neonlampe, an der Wand stehen 2 alte Tische und ein paar kaputte Plastikstühle, durch ein Fenster dringt ein wenig Licht, man schaut auf einen tristen Hinterhof.
Doch all das wirkt nicht etwa ungemütlich. Ganz im Gegenteil.
Denn es ist nicht ein trister Ort, wo ein schlecht gelaunter Mann Ende 50 mit beträchtlichem Bierbauch, fettigen Fingern und schmutzigen, von Fettflecken nur so übersähten ehemals weißen Klamotten dir das Essen stumm hinstellt.
Es ist ein Ort wo Khalfan, ein gut aussehender Mittezwanziger mit einem Lächeln auf den Lippen arbeitet, stets adrett gekleidet mit schicken schwarzen Schuhen, weißem Hemd und Anzughose, immer Bereit für ein Gespräch, immer gut gelaunt. Ein Mann, bei dem man sich wohlfühlt, der seinen Job liebt und in ihm aufgeht.

Und deshalb habe ich das Essen heute auch vermisst.
Als Alternative gingen wir in einen Chipsiladen in der Nähe des Busbahnhofs, wo die Eier nicht richtig durch waren, wo es fertige Industriechilisauce gab, wo uns die Besitzerinnen schon von weiten mit Welcome Mzungu! begrüßten und wo uns die Chipsi Majay lieblos hingeklatscht wurden.

Ich kann nur hoffen, das Khalfan am Montag wieder geöffnet hat.

Mittwoch, 22. September 2010

Auf der Veranda

Ich sitze hier auf der Veranda und genieße gerade total das Leben hier. Es ist 5 Uhr Nachmittags und die Sonne ist nicht mehr ganz s stark. Trotzdem flüchte ich in den Schatten.
Direkt am Haus führt ein kleiner Weg vorbei. Die verschiedensten Leute kommen vorbei. Kinder mit einem Eis am Stil in der Hand, Schüler auf dem Weg nach Hause, ein Mädchen auf einem viel zu großen Fahrrad, Männer, die von der Arbeit nach Hause kommen.
Im Hintergrund höre ich beständig ein Radio auf voller Lautstrke. Gehört wird natürlich Kyela FM, der lokale Radiosender. Ansonsten ist es sehr ruhig, kein Straßenlärm, keine spielende Kinder. Ab und zu kräht ein Hahn, ei Huhn rennt gackernd davon, ein Schwein fängt an zu grunzen und eine Mutter ruft nach ihrem Kind.
Wenn ich von meinem Blatt aufschaue sehe ich auf der gegenüberliegenden Seite der Straße zwei Bretterverschläge für chweine und Kälber sowie eine kleine Bananenstaude mit noch grünen Bananen. Auch ein kleiner Mangobaum hebt sich vom blauen Himmel ab, allerdings wird er erst im Dezember Früchte tragen.
Die Straße ist staubig und voll mit Schlaglöchern. Die angrenzenden Wiesen werden mit jedem Tag trockener, geregnet hat es hier schon lange nicht mehr.
Mittlerweile kommen immer mehr Kinder auf mich zu und wollen mit mir spielen, alle mit staubiger und löchriger Kleidung, ihre Haut häufig aufgekratzt, ihre Bäuche teilweise aufgebläht.
Auf den T-shirts der Kinder schauen mich lächelnd Winny-Poo und seine Freunde an – wer weiß welches europäische oder amerikanische Kind dieses T-shirt schon getragen hat. Diese Kinder sind voller Lebensfreude, schnell fangen sie an zu der Musik, die die ganze Zeit aus dem Radio schallt zu tanzen. Auf ihren Gesichtern sehe ich en strahlendes Lächeln, ihre Angst vor den neuen Weißen in ihrer Nachbarschaft haben sie schon nach dem zweiten Tag abgelegt.
Laut rufen sie meinen Namen: Janni! Janni! Jan! Wenn ich aufblicke sind sie zufrieden und spielen wieder mit ihren Freunden auf der Straße. Manchmal haben sie auch einen Lumpenball dabei, andere Spielzeuge kennen sie hier nicht, Ersatz bieten Stöcker oder schlichtweg ihre Fantasie. So wird aus einer kaputten Musikkassette schonmal schnell ein Auto. Nich mehr lange und die Mücken erwachen. Spätestens dann ist es Zeit, sich etwas langes anzuziehen und sich mit Autan einzusprayen. Noch sind sie nicht so zahlreich, das wird sich in der Regenzeit bestimmt rasch ändern. Wieder kommen Menschen vorbei, einige stumm, einige grüßend. Jonas kommt vorbei und bringt mir ein Stück Zuckerrohr, klebrig süß aber sehr lecke. Ich lutsche es aus und schmeiße es über die Brüstung der Veranda auf die Straße, da, wo letzendlich all der Müll der anliegenden Häuser hinkommt. Die Müllabfuhr kommt erst mit dem großen Regen.

Ich sitze hier, sauge all dies in mir auf und merke: Hier fühl ich mich wohl!

Donnerstag, 16. September 2010

Die Sprache

Kiswahili

Ganz ehrlich: Als ich bei der Bewerbung für das Jahr bei der DTP gesehen hab, dass man Kisuaheli lernen muss hat mich das erst mal ziemlich abgeschreckt.
Mittlerweile komme ich immer besser mit dieser Sprache zurecht und bin eigentlich ziemlich froh, diese völlig neue Sprache zu lernen.
Und um euch ein bisschen an den Vorzügen und Nachteilen dieser Sprache teilhaben zu lassen, versuche ich mal, sie euch etwa näher zu bringen.

Am Anfang kann man sagen: Alle möglichen Wörter hören sich einfach nur verdammt ähnlich an. Für uns Europäer haben nunmal Kupaa (fliegen), Kukaa (sitzen) und kuvaa (Klamotten anziehen) vorallem erstmal eines gemeinsam: viele Buchstaben! Ähnliches gilt für paa(Dach), Pea (Birne), Pia (auch), poa (super) und pua (Nase) oder Kifua (Brustkorb) Kufua (Waschen) und Mafua (Erkältung).
Doch obwohl sich vieles ähnliches anhört, kann man immer sehr schnell Wörter zu bestimmten Gruppen zusammenzählen.
Wörter mit Ku am Anfang sind Verben, Sprachen haben immer ein Ki am Anfang und Wörter mit einem U am Anfang sind meist Abstrakt und viel Lebendiges hat ein M am Anfang.

Kiswahili ist also die Sprache der Suahili, also der Küstenbewohner, Kijerumani ist die Sprache der Deutschen, Kimassai die der Massai und Kizungu die Sprache der Mzungu, der Weißen und Fremden, also Englisch.
Ein U verwandelt das Wort in etwas Abstraktes und so wird zum Beispiel aus moja (Eins) Umoja, die Einheit.
Ein M am Anfang vermenschlicht die Sache. Fanya kazi bedeutet Arbeiten, Mfanya kazi ist der Arbeiter. Folglich ist auch Mtoto das Kind während Utoto die Kindheit bedeutet.
Etwas weit hergeholt aber nach dem gleichen Prinzip entsteht das Wort für Freundin, Mchumba, wobei Chumba das Zimmer ist. Mchumba ist also die Person, die man sich "auf dem Zimmer hält"
Das selbe Prinzip kann man natürlich auch rückwärts anwenden, Mnyama ist das Tier während nur nyama Fleisch bedeutet.

Eigentlich alles also sehr einfach aufgebaut.
Das Gleiche gilt für die Wochentage, denn hier wird lediglich durchgezählt. Beginnend mit Freitag (Der Tag) geht es mit dem ersten Tag weiter bis zum 5. Tag, das ist de Mittwoch, gefolgt vom 5. Tag, Donnerstag bevor es dann wieder Der Tag heißt.
Mittwoch und Donnerstag kann man aber dennoch unterscheiden, da Mittwoch seinen Ursprung in der Bantusprache hat, Donnerstag jedoch im Arabischen.
DIese beiden Sprachen sind nämlich die Hauptquellen des Suahili, alle möglichen Wörter kommen aus einer der beiden Sprachen.
Die restlichen Wörter wurden aus anderen Sprachen "importiert". Das zu zählt das Portugiesische (zum Beispiel Meza für Tisch) die im 17. Jahrhundert die Macht über Ostafrika hatten, aber natürlich auch das Deutsche, immerhin war Tansania bis 1918 Deutsche Kolonie. Daher trifft man hier auch immer wieder auf Wörter wie Shule oder bia.
Um einiges Bedeutender ist heute allerdings das Englische geworden, gerade im technischen Bereich.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, ein Wort einzusuahilen:
1) Man nimmt das Wort, behält den Wortlaut aber schreibt es so wie man es spricht.
Beispiele sind kompyuta oder picha (Foto). Auch bei Namen ist dies recht beliebt, oft findet man Menschen mit Namen wie Hepi (Happy) oder hafan (Have fun).
2) Man nimmt das Wort und hängt einfach ein i daran. Das gilt übrigends auch für Wörter aus Möglichkeit 1
Beispiele hier sind Treni (Zug), gari (Auto), baiskeli (fahrrad), interneti, hoteli oder Netibuku (Netbook)

Das einsuahilen wird auch bei anderen Wörtern gemacht, was manchmal zu lustigen Doppeldeutigkeiten führen kann.
So ist das Wort für Virus im Suahili ganz klar Virusi.
Problem: Alle Wörter, die im Suahili mit vi anfangen sind Pluralwörter, deren Singular mit Ki anstatt dem Vi gebildet wird.
Also bedeutet ein Virus nun Kirusi.
Doch welche Wörter fangen noch mit Ki an? Richtig sprachen! Und welches Volk spricht wohl Kirusi? Richtig, die Russen.

Auch andere lustige Doppeldeutigkeiten ergeben sich, wobei ich allerdings den Hintergrund nicht weiß.
Deshalb frage ich mich, warum das Suahili Wort "Papa" sowohl Papst als auch Hure bedeuten kann...

Wie man bei der Pluralbildung von Wörtern mit Ki bemerkt hat, spielen einzelne Silben im Suahili eine Große Rolle und haben eine enorme Aussagekraft.
Eigentlich recht einfach, doch viele Silben können das wort ganz schön verunstalten.
Beispiel:
Das Essen, das mir gegeben wurde.

Essen bedeutet Chakula, Geben bedeutet Kupa.
Der ganze Satz allerdings bedeutet: Chakula kilinichokupewa.
Und jetzt versucht da mal, das Verb kupa wiederzufinden....
Ki ist übrigends der Subjektkonkordat von Chakula, li die Imperfekt-Zeitsilbe, ni bedeutet mir, cho ist die Relativsilbe die anzeigt, dass ein Relativsatz vorliegt, Ku gehört zum Verb und pewa wurde aus pa und gibt an, dass es sich um eine Passivkonstruktion handelt.

Alles in allem also eigentlich sehr logisch aufgebaut, doch leider hör sich vieles sehr gleich an.

Vorallem ist die Sprache aber eins: Kultur.
Und so ist es kein Wunder, dass das Wort für Suchen und finden das gleiche ist: Kutafuta. Ob man also gerade etwas sucht oder es schon gefunden hat ist nicht so wichtig.
Genauso wie bei dem Wort für tanzen und musizieren: Kucheza musiki. Denn wenn man hier die Leute kennen lernt, gerade die kleinen Kinder, dann merkt man, dass es hier Musik ohne tanz und Rhytmus nicht gibt.

Dienstag, 14. September 2010

Fotos von den ersten Wochen in Tansania



















Fotos aus Matema









Hier sehr ihr einige Fotos von meinem Wochenendurlaub in Matema Beach am Malawisee.

Matema Beach oder das Warten auf den Bus

Matema Beach oder das Warten auf den Bus

Nachdem wir nun schon seit 2 Wochen mehr oder weniger hart am Arbeiten sind, dachten wir uns, ein bisschen Urlaub ist nicht schlecht.
Und da sowohl der Donnerstag als auch der Freitag in unserem Kalender als frei gekennzeichnet waren, wollten wir das lange Wochenende nutzen um einen Abstecher an den Malawisee, genauer gesagt nach Matema Beach zu machen.
Mittwoch kurz vor Schluss gingen wir also zu unserem Chef hin und wollten uns noch einmal versichern, dass auch wirklich frei war. Und wie es fast schon zu erwarten war - Auf dem Kalender des Chefs, also dem Arbeitgeberkalender, waren lediglich der Freitag und der Samstag als Feiertag gekennzeichnet.
Doch wie kann das sein? Von unserem Chef bekamen wir nur zu hören, dass das Muslimische Feiertage sein und dass diese sich nach dem Mond richten.
Nun gut, Ostern hat auch keinen festen wiederkehrenden Termin, richet sich also auch dem Mond, von daher war uns das schon bekannt, wie können aber Feiertage in zwei verschiedenen Kalendern an verschiedenen Tagen sein?
Und ja, die Kalender waren beide von 2010.
Naja, da aber natürlich das Wort des Chefs mehr zählte als irged ein Kalender, gingen wir also auch Donnerstag brav zur Arbeit und verschoben unsere Urlaubsplanung nach hinten.
Doch war jetzt der Freitag wirklich frei? Irgendwie blieb unser Chef da ein bisschen schwammig. Und da wir ihn am Donnerstag fast gar nicht zu Gesicht bekamen, riefen wir ihn Abends nochmal auf dem Handy an, um uns wieder zu vergesichern.
Doch auch diesmal hörten wir nichts klares, das könne er jetzt noch nicht sagen, er müsse erst schauen, ob der Mond zu sehen ist, wenn ja, dann haben wir frei, wenn nicht müssen wir zur Trotzdem arbeiten.
Und erwarteten wir gespannt den Anruf. Nebenbei versuchten wir auch draußen, den Mond zu finden, aber tatsächlich, wir bekamen ihn nicht zu Gesicht. Aber was ist das denn für ein Feiertag, der mal so, mal so ist? Immerhin ein gesetzlicher Feiertag, der aber scheinbar auf keinem festen Termin sitzt.
Naja, Ende der Geschichte war, dass uns unser Chef anrief und uns doch sagte, dass wir frei hätte, obwohl wir persönlich den Mond nicht gesehen hatten.
Nun konnte dem Urlaub also nichts mehr im Weg stehen. Wir hatten unsere Wecker etwas später eingestellt, damit wir zwar früh loskommen aber die Chance hatten, etwas länger zu schlafen, da klingelte um kurz nach 6 Jonas Handy. Es war unsere Ansprechpartnerin in Tasania, die uns netterweise mitteilte, dass heute frei ist und wir nicht zur Arbeit gehen müssen...
Nunja, nett gemeint, aber es kam etwas spät. Bzw. früh, denn einschlafen konnte er nun nicht mehr.

Mittlerweile haben wir uns ein wenig erkundigt: Es handelt sich um das Fest am Ende des Ramadan, welcher an Neumond anfängt und an Neumond endet.
Sieht man also den Mond wieder, ist das Fasten vorbei.
Und scheinbar ist nicht klar zu sagen, wann nun Neumond ist, je nach dem wo man sich gerade auf der Welt befindet.

Genug dazu, eigentlich wollte ich ja über die Reise nach Matema erzählen.
Die erste Etappe führte uns von Kyela nach Ipinda. Wie es der Zufall wollte trafen wir in dem Daladala zwei andere Deutsche, Lydia und Lisa, die vor 2 Jahren Freiwilligendienste in Matema geleistet hatten und nun auf einer Reise quer durchs Land waren.
Auch die beiden wollten nach Matema, und so freundete man sich schnell an und tauschte sich aus.
Immerhin die ersten Wazungu, die wir in Kyela getroffen haben.
Doch obwohl auf der Strecke von einer Dreiviertelstunde eigentlich genug Zeit zum Erzählen hätte sein sollen, kamen wir nicht dazu, da die Straße in einem unglaublich schlechten Zustand war.
Dazu noch das Dala, vielleicht für Teerstraßen aber bestimmt nicht für solche Buckelpisten geeignet - Es war eine wirklich unbequeme Fahrt, und wir haben uns unseren Kopf nicht nur einmal wegen Schlaglöchern gestoßen.
In Ipanda, einem kleinen Dorf, mussten wir dann umsteigen. Das erste Gefährt, dass uns zusagte, war ein Taxi. Eigentlich ja ein Luxus, allerdings nicht umbedingt, wenn man mit 9 (!!) Leuten darin sitzt. Und ja, es war ein ganz normales Taxi, wo man sich schon zu Dritt auf der Rückbank eng aneinanderdrücken muss.
Die Straße wurde allerdings etwas besser und der Fahrstil war auch um einiges ruhiger.
Und so kamen wir dann nach insgesamt 2 Stunden fahrt etwas durchgerüttelt in Matema an.
Matema an sich hat auch nicht viel zu bieten, 2 Bars, 3-4 Stände mit Gemüse, ein Funkmast, das wars.
Doch halt: Etwas hatte sich verändert - zumindest laut den beiden Ex-Freiwilligen. Denn Matema hatte seit etwa 6 Monaten Strom.
Doch trotz dem sah es nicht umbedingt hoch entwickelt aus.

Unsere Unterkunft, in der auch die beiden Mädchen wohnten war etwa eine Minute vom Dorfzentrum entfernt und war ein von Deutschen gegründetes Lutherisches Missionarszentrum - zumindest am Anfang. Mittlerweile hatte sich zu einer netten Hotelanlage entwickelt.
Unser 2Bettzimmer war nichts besonderes aber in Ordnung. Betten mit Moskitonetzen, sauber, Licht und die Toiletten nebenan waren auch recht sauber und hatten sogar fließend Wasser.
Doch unser Zimmer interessierte uns eigentlich gar nicht, schließlich waren wir zum Baden hergekommen.
Und das konnten wir dann auch sehr gut, denn der Strand war quasi direkt vor unserer Haustür.
Und was für ein Strand!
Feine Kiesel, Palmen und ein paar Bäume für ein wenig Schatten, ruhig gelegen, mit Aussicht auf die tiefgrünen Livingston-Mountains, die steil einige Meter entfernt in das Wasser des Malawisees fielen - einfach traumhaft!
Der perfekte Platz zum entspannen und ausruhen.
Viel mehr machten wir das Wochenende über dann auch nicht.
Abgesehen vom mittagessen im Dorf und dem Abendessen sowie Frühstück in der Hotelbar lagen wir am Strand, ließen uns die Sonne auf die Haut scheinen, lasen und gingen ab und zu baden.
Der See an sich war riesig, das andere Ufer konnte man nicht sehen und das Wasser war klar und angenehm kühl, nicht zu vergleichen mit den gefühlten 35 Grad des Indischen Ozeans.
Wir ließen es uns also gut gehen und am ersten Morgen haben wir uns sogar den Luxus von Marmelade zum Frühstück gegönnt.

Und all das für gerade einmal knapp 15 Euro - darin inbegriffen die Übernachtung für 2 Nächte, das Essen, die Busfahrt sowie das Bier abends in der Kneipe.

Der Abschied am Sonntagmittag diel uns dann auch gar nicht schwer, da wir wussten, dass wir wiederkommen würden.
Eigentlich hatten wir uns für die Rückfahrt nach Kyela eine Mitfahrgelegenheit bei einer Schweizer Familie organisiert, die fiel dann aber ins Wasser, weil der Fahrer keine 6 Leute in einem Auto für 4 Leute akzeptierte. Das spricht zwar für den Fahrer, allerdings war es natürlich blöd für uns, gerade weil wir ja die Hinfahrt mit 9 Leuten im 5ertaxi überstanden hatten.
Also hieß es also ab ins Dorfzentrum und warten - warten auf ein Auto richtung Kyela.
Doch das war gar nicht so einfach, immerhin war Sonntag, und regen Verkehr gab es in Matema nicht.
Nach einer halben Stunde fuhr dann aber ein Pick-Up nach Ipinda, bei dem wir mit mehreren alten Bibis (Omas) auf der Ladefläche Platz nehmen konnten.
Leider mussten wir aber schon nach einer halben Stunde wieder aussteigen. Warum genau wussten wir nicht, irgendwie fuhr das Auto nicht weiter und nun saßen wir also in einem Dorf fest, das noch mal kleiner als Matema war.
Doch was konnten wir anderes tun als warten?
Auch hier hatten wir glück, das nächste Gefährt kam wiederum nach etwa 30 Minuten.
Diesmal war es leider nicht so gemütlich wie noch der Pickup. Es handelte sich diesmal um einen Kleinlastwagen, wo man zwar auch auf der Ladefläche mitfuhr, man aber stehen musste. So drängten sich also etwa 50 Personen auf die nicht wirklich große Ladefläche, dazu noch etwa 10 Leute, die sich außen festhielten...
Auch das war ein Erlebnis, allerdings ein anstrengenderes.
Man verlor leider die Sicht für die vorbeiziehende Landschaft, die an sich wunderschön war und fast einem Urwald glich.
In Ipinda mussten wir dann ein weiteres Mal umsteigen, diesmal fast ohne Wartezeit und auch diesmal in einen Pick-Up.
Als wir dann nach 3,5 Stunden in Kyela ankamen, waren wir beide kaputt und sehr staubig aber auch glücklich, so eine Fahrt mit nicht ganz herkömmlichen Verkehrsmitteln hinter uns zu haben.

Das Wochenende an sich war also in jeder Hinsicht lohnenswert und können es gar nicht erwarten, bald wieder in das Dala richtung Matema zu steigen.

Mittwoch, 8. September 2010

Mbeya

Mbeya

Am letzten Samstag sind wir zum ersten Mal in die nächströßere Stadt Mbeya gefahren.
Die Fahrt dorthin dauerte eigentlich nur 3 Stunden, im Bus saßen wir aber fast 5 Stunden.
Morgens um 9 wollten wir eigentlich losfahren, das klappte auch ganz gut, kurz nach 9 erreichten wir den Busbahnhof in Kyela und fanden auch sofort einen lehreren Daladala in Richtung Mbeya. Ein einzig auffällige an dem Bus war, dass er leer war, aber wir dachten uns nichts weiter dabei, vielleicht fahren ja Samstags um diese Uhrzeit nicht so viele Leute nach Kyela.
So fuhren wir dann auch mit etwa 5 Leuten plus Fahrer und Schaffner los. Da war es bereits Viertel nach 9. Anstatt aber geradewegs nach Kyela zu fahren, fuhren wir nun langsam die Straßen Kyelas ab, auf der Suche nach potentieller Kundschaft, natürlich immer mit offener Tür, das der nächste Gast noch im Fahren direkt reinspringen konnte.
So füllte sich das Dala nach und nach und selbst, als es schon nach duetschen Ermessen bis obenhin voll war, fuhren wir dennoch nicht los sondern kreuzten quer durch Kyela, die Hauptstraße hoch, dann einmal wenden, wieder runtern, zurück zum Busbahnhof, zurück zur Hauptstraße, dort warten...
Und es wurden einfach immer mehr. Doch auf wundersame Weise fanden alle einen Sitzplatz, teilweise auf dem mitgebrachten Gepäck anderer, das Huhn in der Plastiktüte vrpackt auf dem Schoß. Nur der Kopf guckte ab und zu hervor und hechelte nach Luft.
Irgendwann gegen 10 fuhren wir dann also endlich los.
Doch auch der Weg nach Mbeya verlief nicht reibungsfrei, etwa alle 0 Minuten hielten wir an und mussten mehr oder weniger gründliche Polizeikontrollen über uns ergehen lassen. So wie wir die Sachen sahen, wurde darauf geachtet, dass alle Leute die keine Schüler waren, saßen. Nur potentielle Schüler durften stehen.
Als wirkliches Hinderniss konnte man diese Kontrollen allerdings nicht bezeichnen, denn wenn aufgrund von zugestiegenen Personen doch mal einer Stand, dann wurde dem Fahrer die nächste Kontrolle von den entgegenkommenden Dalas per Lichthupe angesagt, so dass er schnell anhalten konnte, die Leute aussteigen konnten, die Kontrolle zu Fuß passierten, und kurz nach der Kontrolle wieder in den Bus einsteigen konnten.
Angekommen in Mbeya suchten wir dann erstmal eine Bank zum Geldabheben. Die war auch schnell gefunden, allerdings machte uns ein netter Herr darauf aufmerksam, dass keine Visakarten akzeptiert werden. Das war dann aebr keine Problem, denn er zeigte uns sofort einen anderen Tansanier, der auch einen Visakartenautomaten suchte und der uns dann auch zur nächsten Visabakn, die ein wenig außerhalb lag, begleitete.
Vor dem Schalter fanden wir eine ziemlich lange Schlange vor, etwa 20 andere Leute, die an einem der zwei Automaten ihr Geld abheben wollten. Als dann auch noch der eine Schlater kein Geld mehr hatte, verzögerte sich unser Aufenthalt noch mehr.

Nach der Bank ging es dann sofort zum Mittagessen, es war ja auch schon 3 Uhr.
Wir suchten uns diesmal etwas gehobeneres aus, ein richtiges Restaurant mit Speisekarte, wo das Gericht 3 Mal so viel kostete wie unser normales Mittagessen, wo es allerdings auch mal Abwechslung zum ständigen Reis gab.
Das Essen wurde frisch zubereitet, das hieß, wieder war langes Warten angesagt.
Dafür schmeckte es allerdings wirklich gut und wir genossen den Luxus.

Danach ging es dnn auch die Suche nach einem Internet USB Stick, mit dem wir über das Handynetz ins Internet gehen können.
Wir fragten alle möglichen kleinen Handy und Elektroläden, aber niemand hatte das richtige, immer wurden wir nur weiter verwiesen.
Am, Ende standen wir dann vor einem VOda Shop, dem Laden des größten Mobilfunkanbieters hier in Tansania.
Doch Pech, der Laden war geschlossen, groß hing ein Schild über dem Eingang. Also frehten wir wieder um und währen ohne Internetstick nach Hause gefahren, hätte uns nicht eine nette Frau darauf aufmerksam gemacht, dass der Laden doch geöffnet hatte.
Drinnen saßen bereits zwei Kunden, und so gingen auch wir hinein.

Der Verkäufer hatte dann auch direkt den Stick, den wir haben wollten.
Er stellte sich heraus, dass er der Manager des Ladens war, und halb illegalerweise den Laden auch Nachmittags aufmachte. Ein Glück, da wir ja sonst keine Möglichkeit hatten, nach Mbeya zu kommen.
Das Freiguthaben, das es zum Stick dazu gab wurde deswegen auch erst am Montag darauf aktiviert und auch die Quittung wurde handschriftlich ausgestellt.
Klang alles win bisschen komisch und nicht gerade vertrauenserweckend, der Stick läuft aber einwandfrei und das Guthaben ist auch angekommen.

Danach haben wir dann noch 3 andere Deutsche getroffen, schon als wir sie avon weitem sahen, war uns klar, dass das nur andere Weltwärtsfreiwillige auf der Suche nach einem Internetstick sein konnten.
Und wie wahr, die drei waren mit dem Internatinalen Bund unterwegs und hatten eine Stelle als Lehrer in der Nähe von Mbeya.
Sofort wurden nummern ausgetauscht und sich sporadisch für Sylvester auf Sansibar verabredet.

Dieses Treffen zeigte uns mal wieder, wie gut doch unsere Vorbereitung war, da die drei lediglicheinen Cras kurs von 2 Tagen in Kisuaheli hinter sich hatten und auch kein richtiges Vorbereitungs oder Einführungsseminar genießen konnten.

Danach war es dann leider auch schon fast 5 und wir mussten uns sputen, zum Bus zu kommen, der letzte fuhr um 6 und wir wollte natürlich auf Nummer sicher gehen.
Dennoch reichte es für einen kurzen Abstecher auf den Markt, der nochmal um einiges farbenfroher und reichhaltiger war, als der in Kyela. Auf jeden Fall ein Grund, nochmal wieder zu kommen.

Die Rückfahrt verlief dann einigermaßen reibungsfrei, einmal ging unsere Tür nicht mehr ganz zu, außerdem gab es Schwirigkeiten beim Verstauen des Bettes im Kofferraum. Da wir aber beide einen Sitzplatz ergattert hatten, war das alles kein Problem, und wir konnten die wunderbaren Teeplantagen im Licht des Sonnenuntergangs genießen.
Eine Reise, die es wirklich wert war.

Freitag, 3. September 2010

Arbeit

Über unsere Arbeit hier im Büro von TujijengeMIcrofinance, Kyela Branch, ist an sich nicht viel zu berichten.
Aber dennoch is es ganz interessant, Stück für Sück in da Finanzwesen der Mikrokredite einzusteigen.
Unsere erste Arbeitswoche hier in Kyela begann mit einem kleinen Rundgang durch die Büros (2). Eines hat mehrere Tische, an denen mehrer Leute arbeiten, teilweise auch mehr Leute als Tische, das andere ist unterteilt in das Büro des Chefs, zwei kleinen Räumen für Aus- und Einzahlungen, sowie einem klenen Raum, wo außen zwar Volunteers Office draufsteht, im Moment aber nur mehrere Matratzen und Fahrräder drin stehen.
Nach dem wir also in den ersten zwei Tagen mit im Büro unseres Chefs, das nun wahrlich nicht groß ist, saßen, bekamen wir am dritten Tag einen eigenen Tisch im Eingangsbereich des Raumes mit dem Chefbüro und den beiden Auszahlungsräumen.
Dort sitzen wir jetzt als zwei art Vorzimmerdamen mit unseren Laptops sowie einem dicken Ordner auf dem Tisch.
Am ersten Tag sollten wir uns erst einmal einen kleinen Überblick über Solarenergie an sich verschaffen, in dem wir mehrere Solarzeitschriften von Tasea zu leen bekamen. Damit beschäftigten wir uns eigentlich den ganzen Vormittag, unterbrochen nur von einzelnen Mitarbeitern oder Kunden die etwas mit unserem Chef zu besprechen hatten.
Da wir sonst an sich noch keine richtige Arbeit abliefern konnten, durften wir auch schon um 1 wieder nach Hause fahren, eine recht sinnvolle Regelung. Denn den Rest der Zeit sollten wir vor allem mit dem Lernen von Kisuaheli zubringen, und das kann am besten, wenn man selber flexibel entscheiden kann, was man tun will, entweder in die Stadt gehen und was einkaufen, oder sich zu Hause auf die Veranda setzen und büffeln oder einfach versuchen, mit seinen Gastgeschwistern ins Gespräch zu kommen.
Am zweiten Tag hatten wir dann die Magazine gelesen und bis auf unsere ersten richtigen Arbeitsaufträge, die aus dem Abzählen von Geld bestand (Noch nie hatte ich so viel Geld in der Hand) und einem Besuch einer Credit Council, also einer Gruppe von Kreditnehmern, die sich ihren Kredit abholten, verbrachten wir den Tag mit Vokabel lernen und Grammatikwiederholungen.
Am dritten Tag, dem, an dem wir unseren Tisch bekamen, durften wir uns dann durch einen dicken Ordner voll mit verschiedenen Dokumenten durcharbeiten, die unsere Vorgängerinnen für uns zusammengestellt hatten. Da bekamen wir zum ersten Mal einen richtigen Einblick in das Projekt unerer Vorgänger, die sich mit Villagepresentations von Solarequipment beschäftigt hatten.
Donnerstag war dann wieder eher das Kisuahelilernen im Vordergrund und Freitag hatten wir, neben dem Lernen, ein interessantes Meeting aller 8 Mitarbeiter, in denen die Ergebnisse und Probleme der letzten Woche besprochen wurde, Wir verstaden zwar nur Bruchstücke vom Inhalt, aber es war interessant, zum ersten Mal so richtig mit dem Thema Mikrokredite in Berührung zu komme.

Bis jetzt heißt es also während unseres “Arbeitstages” vorallem: Pauken pauke pauken.
Solange aber ein wenig Abwechslung wie zum Beispiel das Meeting am Freitag oder ein Besuch ener Credit Council, die ihr Geld abholen, dabei ist, ist es auszuhalten, zumal wir ja auch ganz klarfeststellen müssen, das wir nicht eher wirkliche Arbeiten übernehmen können, solange wir nicht die Sprache und somit auch mögliche Kunden oder Mitarbeiter verstehen können.

Leben in Kyela

Klar, nach einer Woche bereits über das Leben in Kyela an sich zu schreiben ist vielleicht ein bisschen vermessen, aber zumindest mein Leben in der ersten Woche kann ich ja versuchen ein wenig zu beschreiben.
Mein Tag fängt an mit dem Sonnenaufgang: Zeitlich wie auch bildlich gemeint, denn wenn ich Morgens aus meinem Zimmer schaue, sehe ich als erstes die rote Sonne hinter den Kokosnusspalmen aufgehen. Wahrlich traumhaft.
Danach ziehe ich mich an und gehe ins Wohn/Esszimmer, wo bereits mein Frühstück auf mich wartet. Auf jedenfall Chai (Schwarztee), dazu dann nach Belieben Chapati (Teigfladen), Maandazi (Krapfenähnliche süße Brötchen) oder frittierte Reisbällchen.
Dazu gibt es für mich als „Beilage“ meine alltägliche Maleronetablette gegen Malaria, von der ich bis jetzt zum Glück noch keine Nebenwirkungen oder Ähnliches spüre.
Nach Kupiga Mswake (Zähneputzen) Geht es dann auf unseren Baiskeli (Fahrrädern) auf ins offisi (büro). Dort kommen wir meist mehr oder weniger pünktlich um 8 Uhr an, jedoch kommt unser Chef meist noch später. Sein Erscheinen lässt uns immern noch jedes Mal schmunzeln, da er mit Hemd, Krawatte und chiquen Schuhen auf einem stilvollen Piki Piki (Motorcross-Motorrad) mit dazu passendem weißen Bikerhelm zur Arbeit erscheint.
Damit ist er allerdings nicht der einzige, denn wer etwas auf sich hält, der kommt motorisiert zur Arbeit – allerdings trotzdem auf zwei Rädern.
Gari (Autos) hingegen findet man hier kaum, was wohl auch daran liegt, das außer der Bara Bara (Hauptstraße) und einer U-förmigen Straße, die den Soko (Markt) umschließt, keine andere geteerte Straße vorhanden ist.
Das trägt dazu bei, dass wir hier in Kyela, das uns übrigends auch schon als „Münster Tansanias“ vorgestellt wurde, allerhand lustige Dinge, die auf Fahrrädern transportiert werden, zu Gesicht bekommen.
Vorallem riesige Säcke voll mit Mchele (Reis), allerdings auch riesige Stapel an Viti (Stühle) oder gewagte andere Konstruktionen.
Das Fahrrad ist hier Transportmittel Nummer eins.
Das alles führt dazu, dass es hier angenehm ruhig ist und einen weder der allzugroße Verkehrslärm noch möglicher Gestank von Abgasen stört.
Doch trotz der fehlenden Autos muss man natürlich im Straßenverkehr aufpassen, denn scheinbar herrenlose n'gombe (Kühe) und unzählige flinke kuku (Hühner) haben deren Platz eingenommen. Dazu kommt der Linksverkehr, an den man sich gerade in der ersten Zeit gewöhnen muss.
Zurück zu meinem Alltag: Mittags um eins ist für mich im Moment schon Schluss, da ich eh noch nicht so viel im offisi zu tun habe.
Der Weg führt mich dann meist direkt zum Chipsi (Pommes) Stand von gegenüber.
Dort gibt es unglaublich leckere Chipsi mayai (Pommes mit Ei) die man am ehesten mit einem dicken Omlett mit fettigen Bratkartoffeln, Zwiebeln, Paprika und Pili Pili (Chili) vergleichen kann: Fettig aber sehr lecker. Dazu wird meist eine Soda (Cola oder ähnliches) serviert.
Danach habe ich dann meist noch einige Besorgungen auf dem Soko oder in einem Duka (kleinem Laden) zu machen.
Nachmittags komme ich dann wieder nach Hause, mit dem Fahrrad sind das etwa 5 bis 10 Minuten.
In dem Nyumba (Haus) habe ich ein eigenes recht großes Chumba (Zimmer) mit einem Meza (Tisch) zwei makabati (Regale) sowie einem breiten kitanda (Bett).
Neben mir sind immern eine Vielzahl verschiedenster Leute da. Natürlich mein Mitfreiwilliger Jonas, dann der Enkelsohn zweiten Grades unserer Gasteltern sowie deren jüngste Tochter.
Dazu kommen noch zwei Haushaltshilfen, die aber natürlich zur Familie gehören, eine die für uns kocht und eine für unsere Familie samt 2 Kindern. Darüber hinaus haben wir noch ständig Besuch von Freunden von Dunja, dem Enkelsohn. Auch andere Bekannte schauen mal vorbei, so dass man hier fast nie allein ist. Unsere Gasteltern hingegen wohnen nicht mit uns im Haus sondern kommen nur selten vorbei.
Dagegen habe wir ständig Besuch von einer Vielzahl von kleinen Nachbarskindern, die abwechselnd entweder wegen uns Freiwilligen oder wegen dem Fernseher im Haus vorbeikommen.
Auf dem Fernseher läuft allerdings kein Fernsehen sondern lediglich Musikvideos in voller Lautstärke, die ich nach gerade mal 7 Tagen auch schon fast auswendig kann.
Auch wenn es also im Haus meist sehr laut ist, hat man auf seinem Zimmer seine Ruhe, dort ist man für sich allein und kann in aller Ruhe lesen oder am Laptop arbeiten.
Sobald man allerdings auf die Veranda tritt kommen die Watoto (Kinder) von nebenan und wollen dass man kupiga picha (Ein Foto macht).
Die Sonne ist hier um 7 Uhr untergegangen, spätestens dann sollte man sich lange Klamotten angezogen und sich mit Mückenspray eingesprüht haben, als Schutz vor den Mibu (Moskitos).
Etwa um 8 gibt es dann unser Chakula cha jioni (Abendessen), Wali (Reis) mit verschiedenen Kreationen von leckerem Mboga mboga (Gemüse) oder eher zähem nyama (Fleisch).
Danach sitz man noch zusammen im Wohnzimmer und lauscht den Klängen aus dem Videorecorder, oder man zieht sich schon etwas früher auf sein Zimmer zurück.
So gegen 21:30 Uhr sagt man dann aber Usiku mwema (gute Nacht) oder lala salama (Schlaf gut) und begibt sich, beschützt vom chandarua (Moskitonetz) ins Bett.

Fahrt nach Kyela

Morgens um Halb 5 klingelte unser Wecker, draußen war es noch dunkel und wir machten uns daran, unsere Sachen fertig einzupacken. Da wir bereits während der ersten Woche unser Gepäck vermehrt hatten war das gar nicht so einfach!
Um 5 verabschiedeten wir uns dann kurz von den anderen Freiwilligen sowie von unserer Seminarleiterin Hannah und dann ging es mit Simon Mkanya, unserem Chef im Taxi im Dunkeln zum Busbahnhof. Übrigends eine Sache, vor der uns die deutsche Botschaft noch einmal ausdrücklich gewarnt hatte – fahrt nie im Dunkeln in einem motorisierten Gefährt in Tansania – was angesichts der häufig fehlenden Beleuchtung und teilweise gefühlter fehlender Bremsanlage eigentlich gut zu verstehen ist.
Unser Taxi war jedoch vollständlig beleuchtet und die Fahrt dauerte auch nur 5 Minuten.
Danach stiegen wir dann in einen erstaunlich luxuriösen Reisebus ein. Ziemlich breit, relativ viel Beinfreiheit und obwohl die ein oder andere Rückenlehne nicht mehr verstellbar war gab es auch erstaunlich komfortable sitze. Die halfen einem allerdings nicht bei der Fahrweise. Obwohl in Tansania wie in England Linksverkehr herrscht, fuhr unser Bus eigentlich ständig rechts – auf der Überholspur. Und obwohl gerade in Ortschaften viele kleine Hügel auf der Straße zwecks Abbremsung vorhanden waren, störte das den Fahrer nicht.
Die Verpflegung im Bus erinnert ein bisschen an die eines Ryan-Air Flugs, trotzdem war man über den gereichten Muffin sowie das Wasser und die Soda sehr glücklich den richtige Pausen zum verweilen gab es nicht.
Dagegen gab es immer sehr interessante Zwischenhalte in verschiedenen kleinen Dörfern, wo man zwar nicht ausstieg, man aber sozusagen durch die Fenster durch zahlreiche Straßenhändler bedient wurde. Von kleinen Snacks wie Nüssen über Matunda (Früchte) wie Orangen und Bananen bis hin zu ganzen Sortimenten von Küchengeräten war dort alles zu haben.
Richtige Pausen gab es allerdings nur 3: 2 mal eine 3 minütige (wirklich!) kurze Pinkelpause, wo alle einmal ausstiegen, sich an die Straße oder in die Büsche stellten und dann wieder einstiegen, sowie eine etwa 10minütige Mittagspause wo man sich in aller Eile etwas Fast Food wie Pommes mit Hühnchen holen konnte, es aber im Bus verspeisen musste, da es schon wieder weiter ging.
Nichts zu spüren von tansanischer Gelassenheit, der Fahrplan musste penibel wie in Deutschland eingehalten werden.
Während der Fahrt konnte man sich entscheiden ob man entweder der reißerischen Fahrt des Busfahrers gespannt folgen sollte oder gelassen die Natur, die an einem vorbeizog genießen sollte. Problem bei letzterem konnte allerdings ein plötzlich herunterfallender Koffer aus dem Gepäcknetz sein, dessen Fallen man vielleicht zumindest hätte vorausahnen können.
Zwar war die Landschaft oftmals trostlos, viel Steppe, alles Braungrau, viele verbrannte Gebiete, keine Bäume, kein Wasser, einzelne verlassene Lehmhütten, viele Ruinen...
Dafür fuhren wir aber auch durch einen kleinen Nationalpark hindurch, in dem wir zwar nur kurz aber immerhin Giraffen, Zebras, Gnus, Antilopen und Affen bestaunen konnten.
Darüber hinaus bestaunten wir eine grandiose zerklüftete Felsenlandschaft, die sich kurz vor Iringa auftürmte.
Und je näher wir in Richtung Kyela kamen, desto freundlicher wurde die Landschaft. Viel Grün, Bäume, kleine Wälder, bestellte Felder, Bananenstauden, Ananasstauden, Kokosnusspalmen. Und nicht zuletzt die riesigen Tee- und Reisplantagen gefielen uns sehr.
Als wir jedoch gegen 8 Uhr endlich in Kyela ankamen, hatten wir gar nicht mehr das Auge für die Schönheit der Region. Wir waren nur froh, nachdem uns unsere Gasteltern abgeholt hatten, einen gedeckten Tisch sowie breite und bequeme Betten mit tollen Vierpunktmoskitonetzten vorzufinden.
Nach dem Essen ging es für uns dann nur noch schnell ins Bett, so ein Tag mit Nichtstun im Bus zu verbringen ist doch irgendwie anstrengend.

Dar-es-salaam

zu meiner ersten Woche hier in Tansania habe ich zwar bereits schon etwas geschrieben, allerdings gingen die Einführungstage ja noch weiter.
Ganz besonders wichtig und gut fand ich die Stadtrally, die wir in kleinen Gruppen von bis zu 4 Leuten absolviert haben.
Dabei ging es mir nicht unbedingt um die Aufgaben, die zu lösen waren, sondern darum, selbstständig und ohne Hannahs Hilfe die Stadt erkunden zu können. Außerdem war es ein erster richtiger Test, was unsere Sprachfähigkeit anging.
Zwar war es dann meist doch so, dass Leute die uns ansprachen nach ein paar Sätzen wieder ins Englische wechselten, aber immerhin konnten wir den Touristenjägern, die schon am Verkaufsstand für die Fährtickets nach Sansibar warteten verständlich machen, dass wir zumindest ein bisschen Kisuaheli sprechen können und somit keine „normalen“ Touris sind, die lediglich Jambo und Hakuna Matata über die Lippen bekommen.
Viel Spaß haben mir auch die Einkäufe auf dem Markt und das Essen in einer der Kantinen der Universität gemacht.
Darüber hinaus war unser Treffen mit unseren Einsatzstellenchefs sehr wichtig und interessant, da man sofort einen ersten Eindruck vom jeweiligen Gegenüber bekam.
Und dann natürlich die Gespräche in der Uni mit den Studenten. Ich denke, dort hab ich am meisten über die Kultur erfahren und das war auch die beste Übung für mein Kisuaheli.

Am Ende des Seminars war ich zwar froh, endlich in meine Einsatzstelle zu kommen, auf der anderen Seite war ich aber auch froh, mit allen anderen 15 Freiwilligen die ersten Dinge über Tansania zu lernen, wie man ein Moskitonetz aufhängt, wie man sich am besten ohne fließend Wasser wäscht und wie viele Wege es gibt, die Begrüßung: „Mambo!“ zu erwidern.
Donnerstag, 02.09.2010, Kyela

Tja, das mit dem Internet ist sonne Sache...
Ich hätte wirklich gedacht, dass ich hier mehr Chancen auf Internet hätte! Aber ein Internetstick für den Laptop wurde scheinbar nicht zurückgelassen und in Dar-es-salaam hatte ich so viel zu tun, das ich fast gar nicht dazu gekommen bin, ins Internetcafe zu gehen, obwohl die Qualität und besonders der Preis dort wirklich gut waren.
Jetzt bin ich mittlerweile in Kyela angekommen, wo ich zwar recht viel Zeit hätte ins Internetcafe zu gehen, es aber bisher nur einmal getan habe, da es wirklich arg langsam ist und von Preis her doppelt so teuer ist wie in Dar-es-salaam.
Wie ich genau diesen Blogartikel hochlade weiß ich nicht genau, auf jeden Fall habe ich vor, kommenden Samstag, also den vierten September, mit Jonas nach Mbeya zu fahren um dort nach einem Stick zu suchen. Allerdings glaube ich immer noch, das meine Vorgängerinnen einen hier gelassen haben, vielleicht sollte ich noch einmal im Tasea Büro in Dar-es-salaam nachfragen...
Denn gerade für meine E-Mail, insbesondere den Rundmails, brauche ich am Besten meinen PC mit Internetzugang.

Naja, soviel dazu, ich dachte mir, am Besten schreibe ich verschiedene Artikel zu verschiedenen Themen, dann ist alles ein bisschen geordneter.

Bis dahin!