Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Freitag, 3. September 2010

Arbeit

Über unsere Arbeit hier im Büro von TujijengeMIcrofinance, Kyela Branch, ist an sich nicht viel zu berichten.
Aber dennoch is es ganz interessant, Stück für Sück in da Finanzwesen der Mikrokredite einzusteigen.
Unsere erste Arbeitswoche hier in Kyela begann mit einem kleinen Rundgang durch die Büros (2). Eines hat mehrere Tische, an denen mehrer Leute arbeiten, teilweise auch mehr Leute als Tische, das andere ist unterteilt in das Büro des Chefs, zwei kleinen Räumen für Aus- und Einzahlungen, sowie einem klenen Raum, wo außen zwar Volunteers Office draufsteht, im Moment aber nur mehrere Matratzen und Fahrräder drin stehen.
Nach dem wir also in den ersten zwei Tagen mit im Büro unseres Chefs, das nun wahrlich nicht groß ist, saßen, bekamen wir am dritten Tag einen eigenen Tisch im Eingangsbereich des Raumes mit dem Chefbüro und den beiden Auszahlungsräumen.
Dort sitzen wir jetzt als zwei art Vorzimmerdamen mit unseren Laptops sowie einem dicken Ordner auf dem Tisch.
Am ersten Tag sollten wir uns erst einmal einen kleinen Überblick über Solarenergie an sich verschaffen, in dem wir mehrere Solarzeitschriften von Tasea zu leen bekamen. Damit beschäftigten wir uns eigentlich den ganzen Vormittag, unterbrochen nur von einzelnen Mitarbeitern oder Kunden die etwas mit unserem Chef zu besprechen hatten.
Da wir sonst an sich noch keine richtige Arbeit abliefern konnten, durften wir auch schon um 1 wieder nach Hause fahren, eine recht sinnvolle Regelung. Denn den Rest der Zeit sollten wir vor allem mit dem Lernen von Kisuaheli zubringen, und das kann am besten, wenn man selber flexibel entscheiden kann, was man tun will, entweder in die Stadt gehen und was einkaufen, oder sich zu Hause auf die Veranda setzen und büffeln oder einfach versuchen, mit seinen Gastgeschwistern ins Gespräch zu kommen.
Am zweiten Tag hatten wir dann die Magazine gelesen und bis auf unsere ersten richtigen Arbeitsaufträge, die aus dem Abzählen von Geld bestand (Noch nie hatte ich so viel Geld in der Hand) und einem Besuch einer Credit Council, also einer Gruppe von Kreditnehmern, die sich ihren Kredit abholten, verbrachten wir den Tag mit Vokabel lernen und Grammatikwiederholungen.
Am dritten Tag, dem, an dem wir unseren Tisch bekamen, durften wir uns dann durch einen dicken Ordner voll mit verschiedenen Dokumenten durcharbeiten, die unsere Vorgängerinnen für uns zusammengestellt hatten. Da bekamen wir zum ersten Mal einen richtigen Einblick in das Projekt unerer Vorgänger, die sich mit Villagepresentations von Solarequipment beschäftigt hatten.
Donnerstag war dann wieder eher das Kisuahelilernen im Vordergrund und Freitag hatten wir, neben dem Lernen, ein interessantes Meeting aller 8 Mitarbeiter, in denen die Ergebnisse und Probleme der letzten Woche besprochen wurde, Wir verstaden zwar nur Bruchstücke vom Inhalt, aber es war interessant, zum ersten Mal so richtig mit dem Thema Mikrokredite in Berührung zu komme.

Bis jetzt heißt es also während unseres “Arbeitstages” vorallem: Pauken pauke pauken.
Solange aber ein wenig Abwechslung wie zum Beispiel das Meeting am Freitag oder ein Besuch ener Credit Council, die ihr Geld abholen, dabei ist, ist es auszuhalten, zumal wir ja auch ganz klarfeststellen müssen, das wir nicht eher wirkliche Arbeiten übernehmen können, solange wir nicht die Sprache und somit auch mögliche Kunden oder Mitarbeiter verstehen können.

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