Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Mittwoch, 13. April 2011

Regen in Kyela

Besser spät als nie: Die Regenzeit hat nun doch endlich Einzug in Kyela Gefilde erhalten. Seit vergangenen Montag ist es nun fast ständig am Regnen.
Eine „kleine“ Regenzeit gab es hier schon, das war aber eigentlich nur der Ausdruck dafür, dass es überhaupt regnet. Den ersten richtigen Schauer gab es um den 6. Dezember. Doch meist beschränkten sich die Schauer auf die Nacht, als es dann doch einmal Morgens um 8 immer noch regnete wurden wir von einem Freund angerufen, ob wir Heute überhaupt zur Arbeit gehen würden, es würde ja regnen.
Tagsüber bekam man also eigentlich gar nichts von dem Regen mit, die Sonne war immer noch genauso heiß wie zuvor und die Pfützen aus der Nacht waren um 10 Uhr Morgens längst wieder ausgetrocknet. Und Abends gab es zwar heftige Gewitter und Regengüsse, es waren aber eher Schauer und keine lang anhaltenden Regenfälle.
Im März wurden diese Regenschauer dann immer heftiger, auch der Donner ließ mich ein ums andere Mal zusammenschrecken und dank der Blitze im Sekundentakt konnte man Nachts auch ohne Licht nach Hause fahren.
In den letzten Tagen regnete es dann regelmäßig jede Nacht und die Straßengräben begannen langsam sich mit Wasser zu füllen.
Doch erst seit Vorgestern regnet es auch tagsüber. Montag sogar bis Mittags so stark, dass bei meinem Gastbruder die Schule ausfiel.
Die Wege haben sich nun in Schlammpisten verwandelt, meine Kollegen kommen anstatt in schwarzen Schuhen mit dicken Gummistiefeln ins Büro, unser Büro ist ständig unter Wasser und wenn ich meine Gasteltern besuchen möchte muss ich durch einen „neuen“ Fluss waten.
Die Reisbauern freuen sich und auch die Kinder entdecken in den Pfützen und Bächen ein neues Spieleparadies. Leider nimmt aber auch die Moskitoanzahl zu, Anna muss häufiger den Flur wischen und Hosen bleiben viel kürzer sauber.
Im Mai soll dann der Spuk zu Ende sein.

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