Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Montag, 21. Februar 2011

Sansibar Teil I



Der Weihnachtsurlaub ist zwar schon ein bisschen her, und dennoch wollte ich euch natürlich die Schönheiten Sansibars nicht vorenthalten.
Morgens ging es nach einer recht gehetzten Tour im Dala Dala und einem interessanten Gespräch mit einem Pastor („Ihr habt bei euch in Europa nur dieses Schneechaos weil ihr so viel sündigt“)mit einer Schnellfähre in 2 Stunden nach Sansibar.
Mit traumhaften Blicken auf die Altstadt der Hautstadt, eine vorgelagerte Insel und natürlich auf das türkisfarbene Meer begrüßte uns die Insel.
Nach der Ankunft ging es dann mit zwei Kleinbussen unseres Gastvaters Said zu dessen Haus etwas außerhalb vom Stadtzentrum. Er ist der Gastvater von Christopher und hatte sich bereit erklärt, mit seiner Familie zusammen das Haus für die Zeit wo wir auf Sansibar waren zu verlassen. Darüber hinaus verschaffte er uns auch noch günstigere Preise bei den Touristenaktionen und einen eigenen Kleinbus, mit dem wir wunderbar flexibel waren.
Abends ging es dann auch gleich erstmal nach Stonetown, der Altstadt von Sansibar Town, zum Abendessen.

Das bekamen wir nicht in einem Restaurant sondern auf dem Forodhanimarkt, einem Nachtmark mit ganz vielen Ständen mit leckerem frisch zubereiteten Essen und Trinken. Ich entschied mich für verschiedene Kreationen der Sansibar Pizza, eine sehr gefüllte leckere Teigtasche.
Zurück zu Hause vergaßen wir dann leider bei unserem Auto den Gang einzulegen in Abwesenheit einer Handbremse. Das Resultat sahen wir dann am nächsten Morgen, als das Auto über Nacht in die Mauer des Nachbarn gerollt war und diese komplett zerstört hatte. Dem Bulli war aber nichts passiert.
Da der Nachbar aber ebenso nett war wie unser Gastvater war das alles kein großes Problem.
Vormittags ging es dann nochmal nach Stonetown, diesmal zum besichtigen und zum Kaffee trinken im Coffee House. Stadtführerinnen waren unsere beiden Stonetownfreiwilligen Maresa und Maike.
Nachmittags wagten wir uns dann mit dem Bulli auf die erste längere Fahrt nach Kendwa Rocks, einem Strand am nördlichen Ende von Sansibar. Wirklich ein Traumstrand! Türkisfarbenes Meer, weißer, wirklich weißer Sand, Palmen, kleine schattige Rundhütten...

Nur dass nahezu alle Besucher weiß waren und alle Mädchen Bikini trugen war wirklich ungewohnt. Schon in der Stadt fiel mir auf, dass unheimlich viele Weiße Touristen unterwegs waren, die teilweise wirklich mittlerweile in meinen Augen unheimlich gewagte Kleidung trugen. Teilweise musste man sich da wirklich fremdschämen, ich weiß nicht wie das die Sansibaris Tag ein Tag aus aushalten. Obwohl man sich natürlich daran gewöhnt. Aber so verändert einen ein halbes Jahr in Tansania.
Der Strand war also wunderschön, wir konnten uns von der Reise erholen und hatten eine Menge Spaß.
Am nächsten Tag (Silvester) ging es für uns zum Schnorcheln zu einem vorgelagerten Korallenriff. Für mich war es das erste Mal, dass ich richtig Schnorcheln war, und es war unbeschreiblich schön. So viele Farben, so viele Fische und andere Lebewesen, wirklich einfach schön.

Nachmittags konnten wir uns dann ein wenig ausruhen, danach ging es noch mal auf den Forodhanimarkt zum Abendessen und danach mit dem Bulli in wieder nach Kendwa Rocks, dem Strand vom Vortag, an dem uns eine große Strand-Silvesterfeier erwartete. Es gab viel Musik, viel Tanz, viele Menschen, ein kleines Feuerwerk und natürlich die wunderbare Kulisse dieses Traumstrandes. Ein ganz besonderes Silvester, auch wenn es mir leider nicht so gut ging und ich schon etwas früher als die anderen zum Schlafen ins Auto und so die die neujährliche Schwimmaktion bei Sonnenaufgang verpasste.

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