Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Freitag, 8. Juli 2011

Saba Saba

Einer der zahlreichen tansanischen Feiertage feierten wir gestern. Den gestern war Saba Saba (Siebter Siebter). Er ähnelt im Grunde unserem Tag der Arbeit, der ja zu ehren der Arbeiter ist, nur wird er zu ehren der Kleinen Geschäftsleute und Kleinbauern gefeiert. Am Achten Achten (Nane Nane) werden dann die Großbauern gefeiert.
Da Kyela weder Industrie (1. Mai) noch weite Ackerflächen (Nane Nane) vorzuweisen hat, wird hier Saba Saba besonders groß gefeiert. Gerade bei Kindern ist dieser Feiertage besonders beliebt. Deshalb bevölkerten sie auch im großen Stil eine Straße des Marktes, die extra für sie gesperrt wurde. Auf dieser Straße bekam man dann im dichten Gedränge kleiner Kinder von Wassereis über kleinen gefüllten Teigtaschen bis hin zu Popcorn und Bonbons so gut wie alles, was ein tansanisches Kinderherz begehrt. Dazu bekamen alle schicke neue Kleidung und liefen fröhlich durch die Stadt. Die etwas Ältern begaben sich nebenan von unserem Büro zur Disko, wo sich alle besonders cool anzogen, mein Favorit war ein etwa 16jähriger Junge mit einer Schweißbrille als Sonnenbrille. Dazu gab es natürlich überall Pilau, den tansanischen Festtagsgewürzreis, der mich leider schon Mittags so sehr sättigte, dass ich weder von den vielen angebotenen Leckereien noch von einer neuen Portion Pilau am Abend probieren konnte. Die etwas älteren und vorallem reicheren gingen dann abends noch ins Sativa, einem großen Hotel hier in Kyela, in dem sich verschiedene Bongo Flava Größen angekündigt hatten.
Kein Wunder also, dass heute die meisten Mitarbeiter von TMF erst um 9 anstatt um 8 zur Arbeit erschienen...

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