Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Mittwoch, 6. Juli 2011

Zu Fuß zur Arbeit

Ein Fahrrad zu haben ist wirklich praktisch. Der Fahrtwind lässt es einem selbst in der Mittagshitze erträglich erscheinen, man kommt schnell von A nach B und kann nebenbei auch noch Gepäck oder Passagiere auf dem Gepäckträger mitnehmen. Außerdem ist es um einiges bequemer sitzend in die Stadt zu fahren als zu laufen. Die Entfernung zu meiner Arbeit ist mit dem Fahrrad in 8 Minuten zurückgelegt, zu Fuß braucht man da doch einiges länger.
Doch da Anna zur Zeit mein Fahrrad unter Beschlag genommen hat, bin ich gestern zur Fuß zur Arbeit gegangen. Und zu Fuß nimmt man alles nochmal ganz anders war.
Plötzlich wird man von nochmal gefühlt 100 mehr Leuten gegrüßt, man sieht Kleinigkeiten, die man vorher noch nicht wahrgenommen hat und fühlt sich noch wohler, weil man alles noch intensiver aufnehmen kann, die visuellen Eindrücke, die Gerüche und die Gespräche um einen herum. Da man zu Fuß auch wunderbar den Markt durchqueren kann, an dem man mit dem Fahrrad immer vorbei fährt, ist man leider auch viel schneller viel mehr Geld los. Dort einen Saft, da einen neuen Stoff und dann noch schnell zum Schneider für eine neue Hose.
Und meine erste Mango seit langem, ich dachte immerderen Zeit wäre nun endgültig vorbei und nun nur noch auf Sansibar und in Dar erhältlich.
Falsch gedacht. So kam ich nochmal in den Genuss einer erstaunlich leckeren Mango und obwohl ich viel länger von zu Hause zur Arbeit brauchte habe ich diese Wege zur Arbeit noch einmal besonders genossen, viele habe ich ja nun nicht mehr davon.

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