Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Montag, 23. Mai 2011

Erstens kommt es anders... Meine Reise Teil 5

Der Bus am nächsten Morgen war von Sumry, was eigentlich immer ein gutes Zeichen ist, denn Sumry gilt als das High Class unternehmen in Tansania. Der bessere Bus, eindeutig bessere Plätze sowie eine bessere Straße ließen uns den folgenden Abschnitt quasi regelrecht genießen. Wir fuhren sogar auch durch einen Nationalpark, den Katavi, doch da Isi und ich an der falschen Seite saßen sahen wir gar keine Tiere, die Freiwilligen aus Ruanda auf der anderen Seite des Buses sahen zumindest einige Gazellen und Elefanten.

Mittags kamen wir schon in Sumbawanga an und wieder einmal war es Zeit für ein spätes Frühstück. Irgendwie ließ mich diese Reise das Frühstück wieder viel mehr schätzen, zu Hause in Kyela wird es meist hastig verschlungen weil man mal wieder ein wenig spät dran ist, hier auf der Reise konnte ich verschiedenste Frühstückskreationen ausprobieren: Chapati, Maandazi, frischer Saft, Tee, Milch, Sambusa, Vitumbua... ein tansanisches Frühstück hat schon einiges zu bieten. Und auf den vielen Busfahrten war das Frühstück, angereichert durch ein paar Bananen, Schokokekse und vielleicht einen gerösteten Maiskolben am Abend unser einziges Essen.

Das Guesthouse, oder eher gesagt das mehrstöckige Konferenzzentrum, in das wir einzogen hatten wir uns schon vorher ausgesucht, da es aber erst zu teuer war schauten wir noch nach ein paar anderen Guest houses, die aber alle nicht überzeugen konnten. Im Endeffekt bekamen wir aber sogar ein 5er Zimmer, was echt super war. Das zusammen mit einer warmen Dusche war das Geld echt wert.

Den Nachmittag erkundeten wir Sumbawanga und planten schon einmal den nächsten Tag, unseren zweiten Ruhetag. Den hatten wir uns nach einer quasi ununterbrochenen Busfahrt über 5 Tage und 2 Länder auch verdient. Geplant war ein Besuch der Kalambo Wasserfälle, immerhin die zweithöchsten in ganz Afrika (Nicht nach den Victoriafällen, die sind nur so unglaublich breit und imposant, die höchsten liegen in Südafrika). Das Problem ist nur, dass diese Wasserfälle touristisch rein gar nicht erschlossen sind. Unser Reiseführer erwähnt sie zwar, aber nur ganz kurz ohne eine genaue Wegbeschreibung. Immerhin stand da ein der Name eines Hotels, dessen Personal angeblich geführte Touren anbietet. Aber weit gefehlt, im Hotel kannte niemand diese Wasserfälle, nur der Chef soll da irgendwas mit zu tun haben, der sei aber im Moment nicht da. Immerhin tauschten wir Nummern aus und machten uns dann weiter auf die Suche.

Im Endeffekt haben wir dann einfach jemanden auf der Straße gefragt, ob er nicht vielleicht die Kalambo Falls kennt und einen Weg weiß, wie wir da hin kommen können. Und Bingo! Er kannte einen Fahrer, der dann auch sofort vorbei kam. Wir handelten einen Preis aus (Von anfänglichen 200.000 (Knapp 100 Euro) auf 100.000) und verabredeten uns für den nächsten Morgen. Noch total happy über unser gutes Handeln gingen wir zu Abend essen, bekamen dann aber nochmal einen Anruf vom Fahrer. Ob denn der Preis inklusive oder exklusive Benzin sein. Inklusive, so hatten wir das verstanden. Er murrte zwar ein bisschen, willigte dann aber ein und wir aßen noch eine Kleinigkeit zu Abend, bevor wir zurück ins Hotel gingen. Es war der letzte Abend mit den Ruandafreiwilligen, die hatten sich nämlich entschieden so schnell wie möglich nach Iringa zu kommen und keinen Tag zu warten.

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