Für mich völlig überraschend und bis jetzt auch noch nicht nachvollziehbar bekam ich Gestern von einem Arbeitskollegen die Information, dass meinem Chef hier in Kyela gefeuert wurde.
Mit ihm wurde auch ein weitere Kollege entlassen, auch da kenne ich den Grund nicht.
Da aber unser Chef hier in Kyela unser erster Ansprechpartner war stehen Jonas und ich jetzt erstmal ziemlich auf dem Schlauch. Dazu kommt, dass Mr. Mkanya, der Chef, auch noch im Moment auf einem Seminar in Deutschland ist und somit für uns nicht zu erreichen ist.
Einen neuen Chef haben wir zwar auch schon, unseren Kollegen Lonji, doch noch wissen wir nicht so richtig, wie es jetzt weiter gehen wird. Erster Ansprechpartner unseres Solarprojektes war nämlich Mr. Mkanya, und Lonji hat nunmal im Moment eindeutig mehr zu tun, als sich zusammen mit uns Freiwilligen hinzusetzen um die bereits ferigen Ideen von Mr. Mkanya und unseren neuen Ideen zu einem Projekt zu formen.
Dazu herrscht bei einem Großteil unserer Kollegen auch Unverständnis über den Rauswurf unseres Chefs. Morgen soll in einem Stuff Meeting alle Unklarheiten beseitigt werden, aber im Moment sieht es so aus, dass Mr. Mkanya wohl nicht den Anweisungen aus Dar-es-Salaam, der Zentrale von Tujijenge Microfinance , bedingungslos Folge geleistet hat. Dafür spricht zum Beispiel, dass seit Heute einer unserer Chefs aus Dar-es-Salaam bei uns im Büro sitzt um die Übergabe des Chefpostens an Lonji zu betreuen. Außerdem meinte ein Kollege, dass wir in Kyela wohl zu wenig Umsatz machen würden und mehr Leuten Kredite geben sollten, obwohl wir im Moment das große Problem haben, dass viel zu viele Leuten einfach so ohne spezielles Training einen Kredit aufnehmen können und ihn dann nicht zurückzahlen können.
Hoffentlich wird sich Morgen einiges klären. Auf jeden Fall habe ich mich bis jetzt immer sehr gut mir meinem neuen Chef verstanden, gerade in den ersten Wochen war es, der sich Zeit für uns nahm und viel mit uns auf Kiswahili geredet hat.
Doch in den Augen der Anderen Kollegen scheint er wohl ein bisschen auf den Chefposten geschielt zu haben. Ich denke und hoffe aber einfach mal, das das so nicht stimmt.
Näheres wird sich wie gesagt Morgen ergeben und ich hoffe einfach mal, dass Tujijenge das bleibt was es in meinen Augen bis jetzt war, nämlich ein tansanisches, kundenorientiertes Unternehmen, mit Mitarbeitern, denen die Kunden vertrauen können, ohne Profitgier.
Hoffentlich werden meine Hoffnungen nicht zerstört...
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