Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Freitag, 14. Januar 2011

Auf den Spuren Mkwawas

Da es im Freiwilligenhaus von Mafinga äußerst gemütlich ist haben wir viel Zeit einfach nur mit Ausschlafen, Essen, Plätzchen backen, Holz hacken, spielen und diskutieren verbracht. Immerhin hatte man sich nach so langer Zeit einiges zu erzählen. Doch irgendwann wurde es uns zu langweilig und so bestiegen wir in Mafinga das Dala nach Iringa und wanderten dort auf den Spuren Mkwawas.
Mkwawa war der Anführer der Hehe, eines in Iringa und Umgebung ansässigen Volksstamm. Ein Stamm bezeichnet hier in Tansania eine größere Bevölkerungsgruppe die eine eigene Sprache besitzt und oftmals auch eine zum Teil eigenständige Kultur. In Europa würde man zum Beispiel in den Augen der Tansanier die Basken als einen Stamm bezeichnen.
Hier in Tansania spielt die Stammeszugehörigkeit immer noch eine große Rolle und wenn man sich irgendwo vorstellt kommt es schon mal vor, dass man nicht nur den Namen und die Arbeit sondern auch die Stammeszugehörigkeit nennt. Dennoch ist die Staatszugehörigkeit anders als in anderen afrikanischen Ländern noch ein bisschen wichtiger.
Mkwawa war also Anführer der Hehe, einem kriegerischen Stamm, in Zeiten der deutschen Kolonialherrschaft.
Da die Deutschen Iringa als Militärbasis ausbauen wollten kam es zum Aufstand, dem so genannten Hehe-Aufstand. Während dieser Zeit nutzte Mkwawa einen markanten Fels in der unmittelbaren Umgebung von Iringa um zu meditieren und die nächsten Schritte der Deutschen vorauszuahnen.
Genutzt hat es leider nichts, da die die Deutschen die Hehe mit einer grausamen Hungertaktik letztendlich besiegten, doch den Stein, von dem man eine wunderbare Aussicht über die Stadt genießen kann, kann man noch Heute besteigen.

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