Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Donnerstag, 20. Januar 2011

Meine Luftbrücke



Wie ist das eigentlich so in Tansania zu leben? Vermisst man da nicht viele Sachen von zu Hause? Gerade essenstechnisch ist es da doch bestimmt etwas eintönig, oder? Nicht mal etwas Süßes zwischendurch? Immer nur Frühstück, Mittagessen, Abendessen, nichts für Zwischendurch?

Ja, eigentlich stimmt das alles. Etwas zwischendurch essen hier die wenigsten. Auf der Arbeit sind es höchstens mal ein paar Erdnüsse und zu Hause vielleicht mal ein paar Mangos oder andere Früchte. Aber richtiges Süßes?

In Dar es Salaam ist das natürlich kein Problem, dort kann man ins Mlimani City, in ein riesiges Einkaufszentrum gehen, wo man alles bekommt, ob nun Schokoriegel, Gummibärchen oder leckere Kekse.
Doch in Kyela gibt es sowas natürlich nicht, und so bin ich auf etwas anderes angewiesen, um mir ab und zu doch mal ein Stückchen Schokolade oder einen Keks gönnen zu können: Meine Luftbrücke.
Die Post hier in Kyela ist so zuversichtlich, dass die Post hier (bis auf eine Ausnahme) immer ankommt. (Und selbst die Ausnahme kam nach 2 Monaten unversehrt an). Postkarten aus Spanien, Weihnachtskarten, normale Briefe und Großbriefe bis zu einem Kilo.
Und gerade in diesen Großbriefen kann man wunderbar viel verstauen. Schokolade, selbstgebackene Weihnachtsplätzchen, Gummibärchen, Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Fotos, DVDs und vieles mehr.
Und da meine Eltern mir immer fleißig Briefe schicken, kann ich fast jede zweite Woche zur Post gehen um mir ein neues Versorgungspäckchen abzuholen.
Deshalb hab ich hier also nie das Problem, nichts Süßes da zu haben, wenn ich mal nachmittags gemütlich auf dem Sofa liege um zu lesen.

Die Päckchen auf dem Foto stammen allerdings nicht von meinen Eltern und waren auch nich für mich, sondern für meine Gastfamilie und Nachbarn gedacht, ein Weihnachtsgeschenk unserer Vorgängerin Anna.

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