Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Samstag, 6. November 2010

Essen

Bis jetzt hab ich das Essen hier ja echt immer total gerne gegessen. Morgens warme Maandazi, Mittags Chipsi Mayai und Abends Reis in den verschiedensten Variationen.
Naja gut, das Fleisch was es hier am Anfang häufig zu dem Reis gab war jetzt nicht soo lecker und einmal, als das Fleisch eigentlich nur aus Innereien bestand, musste ich mich schon etwas überwinden. Auch den Ugali habe ich hier meist ohne Anstände zu machen gegessen, obwohl er echt nach gar nichts schmeckt. Doch mit einer Soße dazu kann man ihn essen.
Unser Essen ist hier also meist Reis mit einer Gemüsesoße, manchmal mit Ei dazu. Es gibt aber auch Pilao (Gewürzreis), Kochbananen oder sogar eine Art Kartoffeleintopf.
Doch Heute mittag musste ich mich wirklich zusammen nehmen, um die Kochkünste unserer Haushälterin und mittlerweile guten Freundin Anna nicht zu schmälern.
Denn es gab Mittags nicht nur Ugali, das wär ja noch in Ordnung gewesen, obwohl ich in letzter Zeit immer darum herum gekommen bin ihn zu essen.
Nein, es gab Ugali ohne Soße. Und ohne Soße ist er echt anstrengend zu essen. Doch nicht nur das: Es gab auch noch Fisch dazu. Undzwar nicht einfach ein großes Stück Fisch, sondern unzählige kleine ganze geröstete Fische. Und Fisch mag ich nunmal überhaupt nicht.
Zu guter letzt gab es dazu auch noch Milch. Doch nicht frische Milch, auch die trinke ich zu Hause nicht ohne Kakao, sondern eine Art Dickmilch, fast schon mit Sahne zu vergleichen.
Naja, auf jeden Fall hatte ich echt meine Probleme, meinen Teller leer zu essen, und Anna, die das merkte, meinte, ich müsste umbedngt aufessen.
Irgendwie schaffte ich es dann auch, wahrscheinlich hilf mir der Gedanke an die frische Mango, die es als Nachtisch gab.
Als Entschädigung gab es dann nicht nur die Mango sondern heute Abend auch ein richtiges Festessen. Jonas und Ich waren heute Vormittag in der Stadt gewesen und hatte Nudeln gekauft, etwas was es hier normalerweise nicht zu essen gibt.
Die wiederum mochte Anna überhaupt nicht, doch auch wnn sie nicht probierte, kochte sie uns unglaublich leckere Nudeln mit Erbsen, dazu eine Art frischen Salat, den es hier auch sonst nie gibt.
Ein wares Festessen also, gekrönt von einer unglaublich großen Ananas von unserer Nachbarin.

Verhungern werde ich hier glaube ich nicht, es sei denn es gibt jetzt jeden Tag Ugali mit Fisch...

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