Im Februar 2010 habe ich mich entschlossen, nach meinem Abitur ein Jahr lang einen Weltwärtsdienst in Tansania abzuleisten. Unterstützt von der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft werde ich dabei ein Jahr lang in Kyela, Südwest-Tansania verbringen und in der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Mikrokredite mit dem Schwerpunkt auf Erneuerbare Energien arbeiten.
Viel Spaß beim lesen meiner Einträge!

Dienstag, 9. November 2010

Wahlergebnisse

Am Freitag wurden dann doch endlich die Ergenisse der Wahl veröffentlicht. Wie vorherzusehen war gewann die regierende CCM mit ihrem Präsidenten Kikwete mit etwa 61 % deutlich vor dem Oppositionskandidaten Slaa mit 26 %. Dennoch ist das Ergebnis im Vergleich zu den über 80 % der letzten Wahl eine herbe Niederlage für Kikwete.
Insgesamt ist es im ganzen Land ruhig geblieben, internationale Beobachter sprachen von fairen Wahlen, wenn auch die Oppositon aufgrund der verzögerten Ergebnissverkündung von Fälschung sprach.
Am Samstag fand dann die feierliche Vereidigung des neuen alten Präsidenten in Dar-es-Salaam statt und ganz Kyela saß vor dem Fernseher um seinen Präsidenten anzuschauen.
Es bleib hier also alles beim Alten, die Zeit für den Wandel ist noch nicht gekommen. Doch sollte die Regierung dieses Ergebnis durchaus als Warnung sehen, die Wahlbeteiligung war nämlich unter 50% und ich kann mir gut vorstellen, dass viele Jugendliche, die allgemein unzufrieden mit der Regierung sind, nicht zur Wahl gegangen sind, obwohl sie eher Chadema-Anhänger sind.
Naja, das Gute an diesem Ergebnis ist natürlich, dass es ruhig geblieben ist und der Frieden in Tansania, auf den die Tansanier so stolz sind, gewahrt wurde. So mancher Tansanier stellt hier nämlich den Frieden über die Demokratie. Lieber in Frieden leben, als in einer lupenreinen Demokratie Unruhen ertragen zu müssen. Und da der ganze Machtapparat inklusive Polizei recht CCM treu ist, ist hier ein friedlicher politischer Wechsel wahrscheinlich nur schwer durchzusetzen. Die Korruption, die in der Regierung grassiert, ist zwar ein Entwicklungshindernis, doch ein ausbrechender Bürgerkrieg wäre natürlich noch viel schlechter für die Entwicklung.
Und wer weiß, ob es die Opposition so viel besser gemacht hätte....

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